Unsere Trap-Abteilung besteht seit 1981. Zuerst waren nur wenige Mitglieder
interessiert. Es ist ein anderes Schießen, da hier auf bewegliche Ziele geschossen
wird und nicht mit ruhiger Hand Präzision auf Zielscheiben gefragt ist.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine durch stetes Training gut organisierte Gruppe
mit beachtlichen Erfolgen. So konnten aus unseren Reihen mehrfach Hessenmeister
und sogar ein zweiter Platz bei den Deutschen Meisterschaften in München belegt werden. Geschossen wird auf genehmigten Trap-Ständen und nach den Bestimmungen des DSB.
Anders als in den meisten Schießsportdisziplinen werden keine Rundenkämpfe ausgetragen. Das Trapschießen wird beim SVO auf ca. 8 – 10 Trainingseinheiten im Jahr (s. Terminliste) auf wechselnden Trap-Ständen durchgeführt. Für die Teilnahme an Gau-, Landes-, oder Deutschen Meisterschaften müssen entsprechende Limitergebnisse geschossen werden, um sich für die nächst höhere Meisterschaft zu qualifizieren.
Ein Durchgang umfasst 25 Scheiben, die im sportlichen Voranschlag beschossen werden,
d.h. der Schütze hat die Flinte bereits in Richtung der zu erwartenden Scheibe in Anschlag gebracht. Diese Scheiben werden mittels einer Wurfmaschine aus einer Art Unterstand auf ein akustisches Zeichen hin mit einer Geschwindigkeit von ca. 100 Stundenkilometern ca. 65 – 75 Meter weit vom Schützen weg geschleudert. Nun gilt es in die Flugbahn einzuschwenken und die Scheibe zu treffen. Als Treffer wird gewertet, wenn sich ein sichtbares Stück von der Scheibe löst.
Ursprung und Begriffsbezeichnung Trap
Trap wird im englischen als Falle bezeichnet. Ursprünglich wurden aus Käfigen lebende Tauben freigelassen, die es dann zu erlegen galt. Hierfür verwendete man als Geschosse kleine Bleikügelchen (Schrot), zuerst aus Vorderladerflinten mit Schwarzpulver.
Nach Einführung der Patronen wurde die Schrotladung in feste Kaliberbezeichnungen zusammengefasst. Später wurden aus naturschutzrechtlichen Gründen auf Scheiben, sogenannte Tontauben, geschossen.
In der heutigen Zeit spricht man nur noch von Wurfscheiben. Das Trapschießen ist seit den Olympischen Spielen in Paris (1900) fester Bestandteil der Schießsportdisziplinen.
Die Flinten, mit 2 Läufen meist übereinander angebracht, werden als Bockdoppelflinten bezeichnet. Geschossen wird mit Schrotpatronen in Kalibern 12 oder 16, wobei die gebräuchlichste Patrone im Kaliber 12 Verwendung findet.
Diese Kaliberangaben beziehen sich darauf, wie viele gleichgroße Rundkugeln aus einem engl. Pfund Blei (453,6 Gramm) Rundkugeln gegossen werden können, hierbei z.B. 12 Kugeln. Der Durchmesser im Kal. 12 beträgt tatsächlich 18,2 mm, in Kal. 16 – 16.8 mm. Je kleiner die Kaliberzahl, desto größer der Laufdurchmesser.
Die Schrotstärke darf 2.5 mm und die Schrotladung pro Patrone 24 Gramm nicht übersteigen. Geschossen wird auf ca. 11 cm (im Durchmesser) große Scheiben, die zum besseren Kontrast gelb oder orange eingefärbt sind.